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Kurzinfo

TOYOTA hat es vorgemacht und heute gilt One Piece Flow weltweit für viele Unternehmen als wichtigstes Konzept im Lean Manufacturing. Das Prinzip funktioniert. Aber warum kämpfen einige Unternehmen dennoch mit Lieferschwierigkeiten?

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Erfahrungsbericht

 vom 30.01.2014

Do you know the One Move Flow?

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TOYOTA hat es vorgemacht...

...und heute gilt One Piece Flow weltweit für viele Unternehmen als wichtigstes Konzept im Lean Manufacturing. Die Produkte ziehen dabei step by step durch die einzelnen Produktionsstationen – und zwar optimaler Weise präzise im Takt der Kundenwünsche. Das Ziel ist es, dem Anspruch der Kunden exakt entgegen zu kommen und Verschwendungen zu minimieren, indem

- Bestände verringert werden,
- Durchlaufzeiten verkürzt werden und
- maximale Transparenz über alle Teilprozesse erreicht wird.

Der Materialfluss wird dem Kundentakt untergeordnet. Es wird nur produziert, was und wieviel der Kunde verlangt. Das Prinzip funktioniert. TOYOTA macht es vor. Warum werden wir trotzdem noch zur Beratung in die Betriebe bestellt, weil sich Kunden zu oft über Lieferuntreue beschweren?

 

Das große Missverständnis

tl_files/learnlean_files/news_images/JAN_14_Learn-Lean_Erfahrung_OneMoveFlow_kl01.jpgBei unserer Arbeit stellen wir immer wieder fest, dass in vielen Betrieben ein grundlegender Irrtum vorherrscht, wenn es um die Übertragung von One Piece Flow auf die eigene Fertigung geht – und zwar die Verwechslung von One Move Flow und Single Piece Flow.

Single Piece Flow: Nach Kundenabruf wird EIN Stück auf Fertigungsreise geschickt. Hat dieses eine Teil einen Produktionsschritt passiert, kann das nächste folgen. Und so weiter – bis zur Endfertigung.

One Piece Flow hat als Überbegriff jedoch noch eine weitere interessante Methode zu bieten:

One Move Flow: Nach Kundenabruf werden MEHRERE Stücke auf Fertigungsreise geschickt. Ein Produktionsschritt kann – mit gleichem Zeitaufwand – mehrere Teile abfertigen und an den nächsten übergeben. Der One Move Flow endet erst mit der Auslieferung beim Kunden. Das bedeutet, Produktion und Logistik werden ganzheitlich als eine zusammengehörige Bewegung betrachtet und aufeinander abgestimmt.

 

One Piece Flow: Single Piece Flow und / oder One Move Flow.

Dieser einfache, aber doch gravierende Unterschied wird leider oft übersehen. Stellen wir uns einmal vor, ein Zug würde seinen Passagier-Wagon pro verkaufter Fahrkarte mit nur einem Fahrgast besetzen... Aber der Anschlusszug zu einem bestimmten Reiseziel würde nur mit vollen Wagons abfahren.


Die Verschwendungsart „Transport“

tl_files/learnlean_files/news_images/JAN_14_Learn-Lean_Erfahrung_OneMoveFlow_kl03.jpgDer verbreitete Verständnisfehler liegt darin, dass Verbesserungen mit der Umstrukturierung von (nur) einem bestimmten Teilbereich erfüllt werden können. Es muss darauf geachtet werden, alle Potentiale ganzheitlich auszuschöpfen. Zum Beispiel: Im Kontext zum Kundentakt beinhaltet das Konzept des One Move Flow auch die Fähigkeit des Single Piece Flow sowie die Verbesserung des Verschwendungsfaktors „Transport“. Wir von Learn-Lean werden in verschiedenen Betrieben oft damit konfrontiert, dass die drei Vorteile

- verringerte Bestände,
- verkürzte Durchlaufzeiten und
- maximale Transparenz über alle Teilprozesse

als ganzheitliche Verschlankung gesehen werden. In vielen Fällen geht diese Verbesserung jedoch zu Lasten vermehrter Transporte – das ist wiederum Verschwendung! Weniger Transportaufwand bedeutet weniger Fahrzeugkosten, weniger Zeitaufwand und weniger CO2-Ausstoß, einhergehend mit kontinuierlicher Kundenzufriedenheit. In vielen Fällen raten wir unseren Kunden deshalb zu einer ganzheitlichen Verbesserung durch One Move Flow

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